Wann ist eine Schule eine gute Schule?

Stellungnahme der CDU-Fraktion zum Bericht der Schulinspektion für die Friedrich-Bergius-Schule

Das Ergebnis der Schulinspektion zur Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau macht fassungslos. So kommt sie zu dem Ergebnis, dass die Leistung der Schüler sehr gut sei und Arbeits- und Lernatmosphäre stimme, aber dennoch fällt sie in der Gesamtschau durch und wird als Schule mit besonderem Entwicklungsbedarf eingestuft. 
Schulen mit deutlich schlechteren Lernerfolgen ihrer Schülerschaft bestehen jedoch den Check der Schulinspektion problemlos. Und das nur, weil die Schülerinnen und Schüler hauptsächlich durch Frontalunterricht Wissen und Regeln vermittelt bekommen und dieses durch Wiederholungen vertiefen, statt sich in Frei- und Gruppenarbeit wegen unzureichender schulischer Ressourcen zu verlieren.
„Das ist doch verkehrte Welt!“, findet Christian Zander, schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Zander weiter: „Die Friedrich-Bergius-Schule genießt ein hohes Ansehen, ist Vorbildschule mit ihrem Erziehungskonzept und identifiziert sich eng mit ihrem Stadtteil und dessen Geschichte - insbesondere durch das Betreiben des Schul- und Stadtteilmuseums Friedenau. Regelmäßig kommen Delegationen, auch aus dem Ausland, die durch ihren Besuch in dieser Schule durch eigene Anschauung lernen wollen, was sie an ihren Schulen besser machen können. Erst kürzlich lobte auch Senatorin Dilek Kolat bei einem Besuch die Schule als Lernort mit Vorbildcharakter. Die Bewertung der Schulinspektion ist vielmehr ein Armutszeugnis für die Berliner Schulpolitik und ein klares Zeichen für eine verfehlte Schwerpunktsetzung in der Bildungspolitik!“

Was machte eine gute Schule aus? Genau das, was das Leitbild der Friedrich-Bergius-Schule formuliert, beantwortet Zander diese Frage für sich: „Leistung fordern, Sozialverhalten fördern, Berufsfähigkeit erreichen.“

In kurzer Zeit ist auf Grundlage dieses Konzeptes eine Sekundarschule entstanden, die übernachgefragt ist, obwohl sie keine eigene Oberstufe hat. Dies bedeutet eine hohe Zustimmung seitens der Eltern und Schülerschaft. Trotz Teilnahme am Bonusprogramm als sog. Brennpunktschule werden überdurchschnittliche Lernerfolge erzielt. Zudem lernen die Kinder gemeinschaftsverträgliches Verhalten, gegen Schulschwänzen wird konsequent vorgegangen, so dass es kaum vorkommt. 

„Aus Sicht der CDU-Fraktion ist die Bildungspolitik des Senats durchgefallen und nicht die vorbildliche Leistung Schule“,kommentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Steuckardt.