Lösung für Obdachlosenproblem am Südkreuz und Friedrich-Wilhelm-Platz gefordert
Die CDU Tempelhof-Schöneberg beobachtet mit Unbehagen die schon lange bestehenden Probleme mit polnischen Obdachlosen am Friedrich-Wilhelm-Platz und am Bahnhof Südkreuz. In einem Antrag die CDU-Ratsfraktion nun die Wiederaufnahme einer Kooperation mit polnischen Trägern.
Ziel des Antrag ist es, die Situation vor Ort zu verbessern und gleichzeitig eine langfristige Lösung für
diese Obdachlosen zu finden. Dazu gehört auch die Hilfe zur Rückkehr ins
Heimatland. Denn schätzungsweise einige tausend Polen leben in Berlin auf der Straße.
Der Friedenauer CDU-Bezirksverordnete Philipp Seehofer, Mitglied im Ausschuss
für Bürgerdienste und Soziales, schildert die Lage:
„Die Belästigungen durch die Obdachlosen sind für die Anwohner inakzeptabel
geworden. Unter anderem wird die Notdurft in aller Öffentlichkeit verrichtet. Die
Ansprache durch das Nachtcafé der Kirchengemeinde Zum Guten Hirten hat
keinen Erfolg gezeigt. Aber wir brauchen hier eine nachhaltige Lösung. Eine
Zusammenarbeit mit einem polnischen Träger könnte eine solche Lösung sein.“
Seehofers Fraktionskollegen Dr. Carsten Buchholz und Heinrich Schupelius
erinnern an eine frühere Zusammenarbeit mit der polnischen Organisation
„Barka“, die darauf spezialisiert ist, polnische Obdachlose bei ihrer Rückkehr ins
Heimatland zu unterstützen, wo sie auf Bauernhöfen ein neues Leben ohne
Alkohol beginnen.
„Wir sehen in der Wiederaufnahme solcher Partnerschaften eine wichtige
Chance, die aktuelle Situation zu entschärfen. Es wäre die beste Lösung für die
Obdachlosen, die ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben haben, wie für
unsere Anwohner, die ein Recht auf ein sauberes und sicheres Umfeld haben.“