Kein Schlussstrich bei der Aufarbeitung des SED-Unrechts
Zum morgigen 60. Jahrestag des Mauerbaus erklärt der Vorsitzende der CDU Berlin, Kai Wegner:
„Am 13. August 1961 wurde Unrecht zementiert. Familien, Freunde und Nachbarn wurden von einem Tag auf den anderen voneinander getrennt. Dramatische Szenen spielen sich ab, als verzweifelte Menschen versuchten, die Absperrungen noch zu überwinden. In den folgenden 28 Jahren, in denen dieses unmenschliche Bauwerk unsere Stadt teilte, bezahlten Hunderte Männer und Frauen ihre Versuche, in Freiheit zu gelangen mit dem Leben. Ihrer gedenken wir am heutigen Tage.
Bei der Aufarbeitung des SED-Unrechts darf es keinen Schlussstrich geben, auch weil kürzlich sechs weitere Todesopfer des mörderischen Grenzregimes ermittelt worden sind. Den Ewiggestrigen, die die Gräueltaten der kommunistischen Gewaltherrschaft auch heute noch relativieren und verharmlosen, treten wir weiter entschieden entgegen. Das schulden wir nicht zuletzt den vielen Opfern der SED-Diktatur, die bis heute unter den erlittenen Qualen leiden.
Die Mauer hat viel zerstört. Aber sie war überwindbar. Das Regime konnte seine Bürger nicht auf Dauer einsperren, denn der Wille zur Freiheit war stärker als Stacheldraht und Beton. Deutschland ist mittlerweile länger vereint, als es getrennt war. Die nach 1990 geborenen Generationen kennen die Berliner Mauer nur aus den Geschichtsbüchern. Umso wichtiger ist es, dass wir die Erinnerung an dieses Symbol der Unfreiheit und Unterdrückung bewahren. Denn Freiheit und Demokratie sind alles andere als selbstverständlich. Der 13. August mahnt uns, unsere Demokratie jeden Tag gegen alte und neue Feinde zu verteidigen."